Herr Sebastian Füssl hat im Auftrag des Planungsbüros IBF Ingenieurgesellschaft mbH seine Masterarbeit zum Thema „Leitfaden für den wirtschaftlichen Softwareeinsatz im TGA-Planungsbüro“ an der Fachhochschule München verfasst.
Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde unter anderem eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, orientiert an den klassischen Leistungen der HOAI unter Berücksichtigung der Planungsqualität, durchgeführt. Die Bewertung der Qualität erfolgt hierbei nach dem Vorbild der Risikobewertung in der FMEA (Fehler-Möglichkeit-Einfluss-Analyse) unter Zuhilfenahme der Risiko-Prioritätszahl RPZ.
Es wurden hierbei drei unterschiedliche Arbeitsweisen verglichen:
System I: linienbasierte Arbeitsweise mit AutoCAD und manueller, separater Nutzung der Berechnungssoftware
System II: objektorientierte Arbeitsweise mit AutoCAD MEP (ohne Höhenangaben) mit Berechnungsanbindung SOLAR-Computer und manueller Ergänzung von nötigen Informationen
System III: objektorientierte Arbeitsweise mit AutoCAD MEP mit Berechnungsanbindung SOLAR-Computer (BIM – Building Information Modeling)
Weitere mögliche Zeiteinsparungen in Höhe von z.B. ca. 12% wurden ermittelt wenn der Gebäudetechniker die Architektur nicht als 2D-Dateien sondern ebenfalls als Gebäudemodell erhält.
Die in der Masterarbeit von Hr. Füssl oben aufgeführten Betrachtungen und Auswertungen wurden für die Leistungsphasen 1 – 5 aus dem Blickwinkel des TGA-Planers durchgeführt. Werden in den BIM-Prozess idealerweise alle Projekt-Fachplaner mit einbezogen und verwendet man dieses BIM-Modell dann auch als Grundlage für die nachfolgenden Leistungsphasen sowie das Facility Management, so lassen sich diese Vorteile noch weiter erheblich steigern.
Guter Artikel! Unsere Welt braucht solche Untersuchungen, denn BIM und 3D sind kein Hirngespinnst.
Grüsse
No more CADsualties
Kommentiert von: Jose De Jesus | 01. Februar 12 um 08:14 Uhr